Hier finden Sie detaillierte Informationen zu den folgenden Erkrankungen der Hand:
Das Karpaltunnelsyndrom zählt zu den so genannten Nervenengpasssyndromen. Es handelt sich hierbei um eine Erkrankung des mittleren und fortgeschrittenen Lebensalters, kann bei jüngeren Frauen aber auch im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. Generell sind Frauen bis zu 3 Mal häufiger davon betroffen als Männer.
Der Nervus medianus (Mittelhandnerv) versorgt sowohl den Daumen als auch den Zeige-, Mittel- und die Hälfte des Ringfingers mit Gefühl. Zu den charakteristischen Symptomen zählen Kribbeln im Bereich des Daumens, Zeige- und Mittelfingers, aber auch Schmerzen oder Sensibilitäts- bzw. Gefühlsstörungen, die von der Hand in den gesamten Arm einstrahlen können. Im Frühstadium treten die Schmerzen meist während der Nacht, bei fortschreitender Erkrankung zunehmend auch tagsüber auf.
Abhängig vom Erkrankungsstadium stehen beim Karpaltunnelsyndrom Physiotherapie, Infiltrationen und im fortgeschrittenen Stadium operative Eingriffe als Therapieoptionen zur Verfügung.
Bei der Operation, die auch unter lokaler Betäubung durchgeführt werden kann, wird der Mittelhandnerv über einen kleinen Schnitt im Bereich der Hohlhand dargestellt und von der Einengung befreit. Ich verwende hierfür eine möglichst gewebeschonende Operationstechnik, die eine schnelle Heilung und ein schönes kosmetisches Ergebnis ermöglicht. Eine Ruhigstellung nach der Operation ist nicht erforderlich.
Nerven sind empfindliche Strukturen. Lang bestehende Druckeinwirkungen können zu einer zunehmenden Funktionsstörung führen, die sich unter Umständen nicht mehr erholen kann. Neben anhaltenden Sensibilitätsstörungen kann durch eine dauerhafte Einklemmung auch eine Schwäche des Daumens mit teilweisem Rückgang der Daumenmuskulatur auftreten. Es ist deshalb in vielen Fällen ratsam, mit der Operation nicht zu lange zu warten.
Der schnellende Finger ist eine Erkrankung, die sehr häufig bei älteren Personen vorkommt, aber auch jüngere Personen in Folge starker manueller Belastung betreffen kann. Bezeichnend für den schnellenden Finger ist das schmerzhafte Hängenbleiben eines oder mehrerer Finger in der Beugestellung.
Meist wird die Erkrankung durch eine Entzündung der Sehnenscheide ausgelöst.
Die nicht-chirurgische Behandlung erfolgt mittels einer Kortisonspritze und/oder ambulanter Physiotherapie. Sind diese Maßnahmen nicht erfolgreich, kann die Einengung der Sehnenscheide (Ringbandstenose) mittels einer kleinen Operation in Lokalanästhesie behoben werden.
Unter einem Tennis- oder Golfer-Ellbogen versteht man eine schmerzhafte Entzündung der Muskelursprünge am Ellbogen.
Typisch für die Epikondylitis ist ein ziehender Belastungsschmerz, der durch bestimmte Muskelbewegungen ausgelöst oder sogar verstärkt wird.
Häufig wiederholte Bewegungsabläufe und körperliche Fehlbelastungen bei manuellen Tätigkeiten können zu einer Überbeanspruchung der Muskelursprünge des Ellbogens führen. Ein bekanntes Beispiel für die Entstehung einer Epikondylitis ist der so genannte „Mausfinger“ – ausgelöst durch das oftmalige Antippen der Computermaus.
Als Therapiemöglichkeiten stehen Physiotherapie, Infiltrationen mit Corticosteroiden oder PRP/ACP (Eigenblut) sowie die Stoßwellentherapie zur Verfügung. Operationen aufgrund eines Tennisellbogens sind nur mehr selten notwendig.
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