Hier finden Sie detaillierte Informationen zu den folgenden Erkrankungen des Knies:
Im Knie sind die gegenüberliegenden Gelenkpartner (Oberschenkel und Schienbeinkopf) von Knorpelgewebe überzogen. Diese glatte, feste und gleichzeitig elastische Schicht sorgt dafür, dass sich das Gelenk leicht und reibungsfrei bewegen lässt. Eine Schädigung des Knorpels kann auf 2 Arten erfolgen:
Ist das Knie nach einer Verletzung in der Beweglichkeit blockiert, sollte man umgehend eine Abklärung beim Kniespezialisten machen. Außerdem benötigt das Knie sofort eine Entlastung durch Gehstöcke oder Krücken. Denn alle Teile, die sich innerhalb des Knies verklemmen, können einen weiteren Knorpelschaden verursachen und so das Gelenk dauerhaft schädigen.
Eine genaue Erhebung der Schmerzsymptomatik sowie eine gründliche klinische Untersuchung können einen Hinweis auf einen Knorpelschaden geben. Mit einer Magnetresonanztomographie (MRT) kann schließlich die Diagnose eines Knorpelschadens bzw. einer Chondropathie gesichert werden. In dieser ist die Größe und Tiefe des Knorpelschadens genau beurteilbar.
Vor der Behandlung eines Knorpelschadens im Kniegelenk sollte in einer Röntgenuntersuchung zusätzlich die Beinachse bestimmt werden, da eine Fehlstellung (X-Beine oder O-Beine) die Ursache für den Knorpelschaden sein können und die Fehlstellung bei der Behandlung mitberücksichtigt werden muss. Bei Knorpelschäden an der Kniescheibe sollte zusätzlich eine Instabilität der Kniescheibe abgeklärt werden.
Die Knorpeltherapie richtet sich nach Ausprägung des Knorpelschadens und den Schmerzen. Knorpelschäden können entweder konservativ – das bedeutet ohne Operation – mit Physiotherapie, Infiltrationen und medikamentöser Therapie, oder operativ behandelt werden. Oberflächliche und kleinste Knorpeldefekte eignen sich eventuell für eine konservative Therapie, während große und tiefe Knorpelschäden eher einer Operation bedürfen um größere Folgeschäden zu vermeiden. Hat sich ein Knorpelstück vollständig gelöst und bewegt sich dieses Stück frei im Gelenk, kann das Gelenksblockaden auslösen und sollte unbedingt operativ entfernt, oder wenn möglich, re-fixiert werden.
Mein operatives Repertoire und meine klinische Erfahrung ermöglichen eine situations- und stadiengerechte Behandlung nach einer Knorpelverletzung oder einem Knorpelschaden.
Die Knorpelzelltransplantation eignet sich vor allem für große, gut begrenzte Knorpelschäden. Bei der Knorpelzelltransplantation sind meistens zwei operative Eingriffe notwendig. Im ersten Eingriff werden im Rahmen einer Arthroskopie winzige Knorpelstücke (Biopsien) aus einem unbelasteten Areal des Kniegelenks entnommen. Aus diesen Knorpelstücken werden im Labor Knorpelzellen herausgelöst und vermehrt. Im Anschluss werden die gezüchteten Knorpelzellen auf ein biologisches Material, das als Transplantat dient, aufgebracht. Im zweiten Eingriff (meist 4 Wochen nach der ersten Operation) wird das fertige Knorpelzelltransplantat in den Knorpelschaden eingesetzt. Ist der Knorpelschaden so tief, dass der daruntergelegene Knochen mitbetroffen ist (osteochondraler Defekt), kann der Knochendefekt mit körpereigenem Knochen (z.B. aus dem Beckenkamm) aufgefüllt und das Knorpelzelltransplantat darübergelegt werden.
Neben der Knorpelzelltransplantation gibt es auch die neue Möglichkeit, für etwas kleinere Defekte ein biologisches Material ohne Zellen als Transplantat in den Knorpelschaden einzusetzen. Das Ziel dahinter ist, dass sich körpereigene Stammzellen aus der Umgebung im Transplantat ansiedeln und dazu gebracht werden ein Knorpelersatzgewebe zu bilden. Im Gegensatz zur Knorpelzelltransplantation ist nur 1 operativer Eingriff notwendig.
Der Kreuzbandriss ist die häufigste schwere Bandverletzung des Kniegelenkes. Ursache sind meist ruckartige Beuge- und Drehbewegungen. Das vordere Kreuzband kann sowohl ohne als auch mit Fremdeinwirkung reißen. Häufig reißt es bei einem Sprung, einem plötzlichen Richtungswechsel oder einer Drehbewegung des Unterschenkels. Bei Sportarten wie Tennis, Fußball, Handball, Squash oder auch beim Skifahren gehört der vordere Kreuzbandriss daher zu den häufigsten Verletzungen.
Meist kommt es aufgrund eines Gelenkergusses zu einer Schwellung des Kniegelenkes sowie zu einer eingeschränkten und schmerzhaften Beweglichkeit des Knies. Es ist nicht möglich, das Knie vollständig durchzustrecken, sondern es bleibt immer in einer leichten Beugestellung.
Bei einem Kreuzbandriss verbleibt nach Abklingen der akuten Beschwerden oft eine Instabilität im Kniegelenk, die mit einer arthroskopischen Kreuzbandersatzoperation stabilisiert werden muss. Dabei wird in der Regel körpereigenes Sehnenmaterial entnommen, daraus ein neues Kreuzband geformt und dieses dann im Kniegelenk an Stelle des gerissenen Bandes platziert. In bestimmten wenigen Fällen ist bei einem Kreuzbandriss – abhängig von der Rissform und dem Zeitpunkt der Diagnose – auch eine Naht des gerissenen Kreuzbandes möglich.
Als Kreuzbandspezialist berate ich Sie gerne, welche Methode in Ihrem Fall die Beste ist!
Verbleibt nach einem Kreuzbandriss eine Instabilität so sollte das gerissene Kreuzband ersetzt werden, ansonsten entstehen oftmals auch Folgeschäden im Gelenk. Unbehandelt erleidet ein instabiles Gelenk Meniskusverletzungen und Knorpelerkrankungen, die letztendlich eine frühzeitige Arthrose begünstigen. Innerhalb des ersten Jahres nach der Bandverletzung ist das Risiko für eine Meniskusverletzung 6 Mal höher als bei einem unverletzten Menschen. Nach einem Sportunfall sollte daher rasch ein Arzt konsultiert werden, denn es gibt nur wenige Kreuzbandpatienten, die einen Riss unbeschadet ausgleichen können.
Neben der minimalinvasiven rein arthroskopischen “All-Inside”-Methode führe ich auch alle anderen Kreuzband-OP-Techniken (Patellasehne, Quadricepssehne, Hamstrings und Allografts) in Abhängigkeit von Sportanspruch und Begleitverletzungen durch, um das individuell bestmögliche Behandlungsergebnis zu erzielen. Die sogenannte Internal-Brace-Technik (direkte Annaht des Bandes) kann in ausgewählten Fällen innerhalb der ersten 3-4 Wochen nach dem Unfall bei Ausrissen des vorderen Kreuzbandes vom Oberschenkelknochen angewandt werden. Hierbei wird das gerissene Band am Knochen wieder angedübelt.
In speziellen Fällen setze ich bei Kreuzbandrissen eine Spendersehne für den Kreuzbandersatz ein. Die Verankerung des jeweiligen Transplantates erfolgt mit Schrauben, Plättchen oder speziellen Pins, die aus Titan oder einem bioresorbierbaren Material bestehen. Die Wahl des entsprechenden Transplantates bespreche ich mit jedem/r PatientIn individuell, um dem jeweiligen Verletzungsmuster gerecht zu werden
Beim Meniskus handelt es sich um einen elastischen, sichelförmigen Knorpel, der wie ein Stoßdämpfer zwischen Ober- und Unterschenkelknochen hin- und hergleitet. Jedes Knie verfügt über zwei Menisken – einen an der Außen- und einen an der Innenseite des Gelenkes.
Die Meniskusverletzung, oder der Meniskusriss stellt eine der häufigsten Verletzungen des Kniegelenkes dar. Hauptbeschwerden sind Belastungs- und Druckschmerz mit Schwellung und teilweise auftretender Einklemmungssymptomatik. Die Beschwerden kommen meistens entweder schleichend oder beginnen plötzlich nach einem Unfall.
Ein über längere Zeit schmerzhafter Meniskuseinriss sollte operativ behandelt werden, da eine Selbstheilung bzw. ein Verwachsen des Risses nicht erfolgt. Während der Arthroskopie kann über 2 kleine Hautschnitte (ca. 5 mm) das Ausmaß der Verletzung begutachtet werden.
Kapselnahe Risse bzw. Risse im durchbluteten Bereich des Meniskus können minimalinvasiv genäht werden. Durch die meniskuserhaltende arthroskopische Kniegelenkschirurgie können Folgeschäden (Arthrose) bedeutend reduziert werden. Randständige und degenerative Risse werden geglättet, um das mechanische Hindernis zu entfernen.
Man unterscheidet 4 Grade bei einem Meniskusriss. Grad 1 und Grad 2 können konservativ, das bedeutet ohne Operation behandelt werden. Es handelt sich dabei um Risse, welche die Meniskusoberfläche noch nicht erreicht haben. Infiltrationen (Eigenblut/PRP/ACP) und eine gute Physiotherapie führen hier häufig zur Beschwerdefreiheit.
Grad 3 und Grad 4 Risse sollten auf jeden Fall operativ behandelt werden, denn dabei handelt es sich um Risse, welche die Oberfläche des Meniskus erreicht haben und so eine ständige mechanische Irritation im Kniegelenk verursachen. Wenn solche Risse unbehandelt bleiben, ist oft ein Knorpelschaden die Folge. Aus diesem Grund rate ich in diesen Fällen in der Regel zum arthroskopischen Eingriff.
In der Regel sind sie 1-2 Nächte im Spital notwendig.
Lockeres Radfahren kann nach 5 Tagen begonnen werden, leichtes Lauftraining ist etwa nach 10 Tagen möglich. Kniebelastende Sportarten sind nach 3-4 Wochen möglich. Nach einer Meniskusnaht sollten kniebelastende Sportarten für 4-6 Monate vermieden werden um eine gute Heilung des Meniskus zu ermöglichen.
Die Rückkehr zu den verschiedenen Sportarten richtet sich vor allem nach der Operationsmethode und dem Ausmaß des geschädigten Meniskusgewebes.
Unter dem Begriff „Arthrose“ sind Verschleißerscheinungen an der Knorpeloberfläche eines Gelenks zu verstehen. Diese können sowohl das gesamte, als auch nur Teile eines Gelenks betreffen. Durch die Schädigung des Knorpels kommt es zu einer Abnahme der Stoßdämpferfunktion sowie zu einem Verlust der Gleitfähigkeit des betroffenen Gelenkes. Immer wiederkehrende, schmerzhafte Entzündungen des Gelenkes sind die Folge. Die Arthrose beginnt immer mit einem Knorpelschaden, der meist gar nicht bemerkt wird, früher oder später allerdings schmerzhafte Abnützungserscheinungen auslöst.
Typisch für Abnützungserscheinungen am Gelenk sind so genannte Anlauf- und Belastungsschmerzen, gefolgt von einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit. Je nach Schweregrad der Verschleißerscheinungen kommt es zu einer Einschränkung der Gehstrecke, sodass in einem späten Stadium oft nur mehr wenige hundert Meter zu Fuß zurückgelegt werden können. Weiters können Schwellungen, ein Erguss im Gelenk sowie eine zunehmende Deformierung auftreten.
Die Arthrose bewirkt langsam, aber sicher eine zunehmende Immobilisierung bis hin zum völligen Funktionsverlust des Gelenks. Sobald erste Symptome auftreten, empfehlen ich, ehest möglich mit einer Therapie zu beginnen, damit um ihre Lebensqualität und Mobilität erhalten zu können.
Das Spektrum nicht-operativer Behandlungsmöglichkeiten ist vielfältig und reicht von Heilgymnastik über physikalische Methoden wie Strombehandlungen bis hin zu Medikamenten und Infiltrationen. Mittlerweile gibt es eine Reihe von verschiedenen entzündungshemmenden, schmerzstillenden und knorpelunterstützenden Substanzen (Hyaluronsäure) aber auch körpereigene Wachstumsfaktoren aus Eigenblut (PRP/ACP), die in das betroffene Gelenk eingespritzt werden. Je nach Ausprägung der Arthrose und den damit verbundenen Symptomen erstellen wir für unsere Patienten ein individuelles Therapiekonzept. Da die Gelenksabnützung nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, ist das vorrangige Ziel der bestmögliche Erhalt der Mobilität und Lebensqualität. Durch eine konsequente Behandlung und Mitarbeit des Patienten kann ein chirurgischer Eingriff deutlich hinausgezögert werden.
Zu Beginn arthrotischer Veränderungen sind gelenkerhaltende Operationen möglich, wobei Nutzen und Risiko sehr individuell abgewogen und mit jedem Patienten im Detail besprochen werden müssen. Sind ihre Gelenkabnützung und die dadurch verursachte Beeinträchtigung weit fortgeschritten, besteht die Möglichkeit ihre Gelenksfunktion und Lebensqualität mit modernsten Implantaten (Endoprothesen) wiederherzustellen.
Wenn eine Arthrose (Abnützung) des Kniegelenks besteht, wird zuerst versucht einerseits durch Medikamente, Infiltrationen und Physiotherapie, andererseits mit minimal-invasiven Operationen (Arthroskopie), ein ideales Ergebnis zu erzielen. Wenn diese Vorgehensweise nicht mehr wirksam ist, dann ist die Implantation einer Knieprothese zumeist unumgänglich. Während früher noch große Teile der Knochen entfernt werden mussten, reicht es mittlerweile, den kaputten Knorpel zu entfernen und eine künstliche Oberfläche zu schaffen.
Die Lebensdauer von Knieprothesen hat sich in den vergangenen Jahren maßgeblich erhöht. Ist man früher von etwa 10 bis 15 Jahren Lebensdauer ausgegangen, beträgt sie bei neueren Modellen bereits 15 bis 25 Jahre. Nach dieser Zeit ist meist eine erneute Operation nötig, wobei auch Einzelteile der modernen Implantate erneuert werden können, was den operativen Aufwand kleiner werden lässt und damit eine schnellere Heilung ermöglicht.
Als Kniespezialist implantiere ich meinen Patienten modernste, dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechende Endoprothesen. Zumeist verwende ich Oberflächenersatzprothesen (K-TEP), mit dem Verteil, dass nur sehr wenig des eigenen Knochens entfernt werden muss. Die Teile für den Oberflächenersatz, die Oberschenkelkappe und die Schienbeinplatte werden aus hochpoliertem Metall (Titan) und diejenigen für den Gleitflächenersatz aus Polyethylen hergestellt.
Ich implantiere auch regelmäßig den partiellen Oberflächenersatz (Teilgelenkersatz). Dazu zählt neben der einseitigen Schlittenprothese auch der Ersatz des Gelenkes, gebildet vom Oberschenkel und der Kniescheibe. Gerne nehme ich mir persönlich viel Zeit, Sie zu informieren und all Ihre Fragen zu beantworten.
Wenn notwendig oder gewünscht verwende ich auch individuelle, patienten-spezifisch maßangefertigte Instrumente für die Implantation von Knieprothesen
Für ein zufriedenstellendes Gesamtergebnis ist jedoch nicht nur eine erfolgreiche Operation mit einem langlebigen Implantat ausschlaggebend, sondern auch die Mitarbeit des Patienten sowie eine professionelle physiotherapeutische Nachbetreuung! Eben ein optimales Zusammenspiel von Chirurg, Patient und Therapeut.
Sie sind ca. 5-10 Tage in staionärer Betreuung. Während Ihres stationären Aufenthalts werden Sie mehrmals von mir besucht, damit ich ihren Genesungsverlauf genau überwachen und kontrollieren kann.
Sie können Ihr operiertes Bein unmittelbar nach der Operation voll belasten. Bereits am ersten Tag nach der Operation unternehmen Sie mit Hilfe von Stützkrücken die ersten Gehversuche.
Sie werden sehen, dass Sie schnell Fortschritte machen werden. Dank der Kraft der eigenen Muskulatur können Sie Ihr Knie bald wieder gut strecken und beugen. Die Stützkrücken sollten Sie für ca. 4 Wochen, besonders wenn Sie ihr Heim verlassen, gebrauchen.
Durch eine schonende minimalinvasive OP-Technik und die Verwendung moderner Implantate ist das Knie nach der Operation und abgeschlossener Heilung wieder voll belastbar. Es ist sowohl für den Alltag nach ca. 6-8 Wochen, jedoch auch für sportliche Belastungen nach 3-6 Monaten wieder einsetzbar. Selbst Schifahren oder Tennisspielen ist mit guter Muskulatur nach einer modernen Oberflächenersatzprothese möglich.
Unter größtmöglicher Gewebsschonung werden „minimalinvasive“ Techniken eingesetzt, die eine schnellere Genesung ermöglichen. Die modernen Techniken (Gelenksoberflächenersatz) führen zu einer schonenden Wiederherstellung der Gelenksfunktion unter Erhalt der Kniegelenksbänder. Bei einem begrenzten Verschleiß auf nur eine Stelle des Knies können Prothesen verwendet werden, die nur einen Teil der Gelenksoberfläche ersetzen (Teilgelenkersatz, Schlittenprothese).
Es gibt auch die Möglichkeit, mit Hilfe einer präoperativen Magnetresonanz oder Computertomographie, für Sie maßgeschneiderte Operationsinstrumente („Schnittschablonen“) herzustellen, die eine verkürzte Operationsdauer sowie einen geringeren Blutverlust ermöglichen können.
Die Kniescheibe (Patella) ist ein Knochen, der in die Sehne des Oberschenkelmuskels (Quadrizeps) eingelagert ist und die Bewegung im Kniegelenk erleichtert. An der Rückfläche ist die Kniescheibe mit Knorpel überzogen, der eine reibungsarme Gleitfunktion mit dem Oberschenkelknochen (Femur) ermöglicht. Anlagebedingt, oder aufgrund einer Verletzung kann die Kniescheibe aus ihrem Gleitlager nach außen abweichen (Lateralisation der Patella oder Subluxation der Patella), oder vollständig aus ihrem Gleitlager herausspringen (Patella-Luxation). Dabei kommt es häufig zu Verletzungen des Knorpelbelags (Knorpelschaden). Am häufigsten sind junge Frauen von der anlagebedingten Patellaluxation betroffen.
Die Therapiewahl ist abhängig davon, ob die Patellaluxation anlagebedingt oder rein traumatisch verursacht wurde und ob Begleitverletzungen, wie Knorpelschäden, bestehen. Bei der unfallbedingten Erstluxation, ohne weiteren Risikofaktoren und ohne Begleitverletzungen, kann eine nicht-operative (konservative) Therapie erfolgen. Dazu wird das Knie mit einer Schiene ruhiggestellt und dann die Muskulatur wiederaufgebaut und gestärkt.
Liegen Risikofaktoren für eine neuerliche Patellaluxation vor, oder ist eine Luxation bereits mehrmals aufgetreten, ist eine Operation notwendig. Die Art der Operation richtet sich nach der genauen Ursache der Patellaluxation. Aus diesem Grund ist eine ausführliche Diagnose unumgänglich. Mögliche operative Verfahren sind: Rekonstruktion des medialen patellofemoralen Ligament (MPFL-Plastik), Tuberositasversetzung, Umstellungsosteotomie, Trochleaplastik und Weichteiltechniken.
Bei Vorliegen eines abgescherten Knochen-Knorpelfragmentes kann das Fragment im Rahmen einer Operation re-fixiert oder bei kleineren Fragmenten entfernt werden, um weitere Knorpelschäden zu verhindern. Über die Behandlung von Knorpelschäden lesen Sie ausführlich im Menüpunkt Knorpelschaden.
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